In den Drogerien sind Tages- und Nachtcremes erhältlich, was Frauen, die universelle Kosmetikprodukte bevorzugen, sicherlich nicht gefällt. Tages- und Nachtcremes haben leider ganz andere Eigenschaften. Die Tagescremes schützen vor allem die Haut vor der Sonne und bereiten sie auf das Make-up vor, und die Nachtcremes ermöglichen der Haut eine tiefenwirksame Regeneration. Aus diesem Grund enthalten sie ganz andere Wirkstoffe und haben eine andere Konsistenz. Eine Nachtcreme ist reich an nährenden Inhaltsstoffen und hat keine UV-Filter, ist dichter und fettiger. Ist die Nachtcreme überhaupt notwendig? Welche Creme ist am besten? Wie soll eine Nachtcreme aufgetragen werden? Wie wähle ich solche Pflegeprodukte?
Ist die Nachtcreme notwendig?
Ja. Warum? Die Haut regeneriert sich vor allem nachts. Die Zellverbindungen lockern sich schon abends, deshalb ziehen die Wirkstoffe besser und tiefer in die Haut ein. Der Prozess der Hautregeneration ist gegen Mitternacht am schnellsten, wenn der Körper geeignete Hormone, u.a. Wachstumshormon, zu produzieren beginnt. Die Zellen teilen sich schneller. Die Haut ist dann elastischer und atmet intensiver, absorbiert auch besser aktive Inhaltsstoffe, die sich in den Pflegeprodukten befinden. Sie entfernt Toxine, und ihre Zellen beginnen Eiweiße zu produzieren, die Kollagenfasern regenerieren.
Morgens verlangsamt sich die Zellteilung, und die Haut absorbiert dadurch weniger Substanzen. Das alles sichert der Haut einen besseren Schutz vor schädlichen Umweltfaktoren innerhalb des Tages.
Wie soll die Nachtcreme an den Hauttyp angepasst werden?
Die Nachtcreme unterstützt den Prozess der Hautregeneration, nährt, spendet Feuchtigkeit und beugt dem Wasserverlust vor. Sie kann aber nur dann diese Aufgaben erfüllen, wenn sie den Bedürfnissen der Haut entspricht. Wenn ihr fettige Haut mit Neigung zu Akne habt, sollt ihr eine Nachtcreme wählen, die eine leichte Konsistenz hat. Eine solche Creme verstopft nämlich die Hautporen nicht. Und trockene Haut braucht eine dichte Nachtcreme, die dem Wasserverlust effektiv vorbeugt und tiefenwirksam Feuchtigkeit spendet. Fettige Haut und Mischhaut brauchen keine Nachtcremes – im Gegensatz zu trockener oder empfindlicher Haut, die einen zusätzlichen Schutz brauchen.
Wie soll die Nachtcreme an das Alter angepasst werden?
Das Alter ist eines der wichtigsten Kriterien, die ihr beachten sollt, wenn ihr eine Nachtcreme kauft. Ihr wisst sicherlich, dass junge Haut andere Bedürfnisse als reife Haut hat. Jede Nachtcreme muss starke Antioxidationsmittel, wie Vitamine A, C und E, und Flavonoide enthalten, die die Haut regenerieren (Sonne, Wind und Luftverschmutzungen haben nämlich auf die Haut einen sehr negativen Einfluss). Eine gute Nachtcreme soll auch nährende Mineralien, wie Kalzium, Selen, Zink oder Schwefel, enthalten. Andere Inhaltsstoffe sind vom Alter abhängig:
- Nachtcreme ab 30 soll Coenzyme Q10 enthalten, denn diese Substanz beschleunigt den Zellstoffwechsel, versorgt die Zellen mit Sauerstoff, regeneriert und strafft die Haut, hellt unästhetische Verfärbungen auf.
- Nachtcreme ab 40 besteht vor allem aus Ceramiden, Proteinen, Retinol und ungesättigten Fettsäuren, u.a. aus Linolsäure und Oleinsäure. Alle diese Substanzen beeinflussen positiv den Zellstoffwechsel, optimieren das Hydro-Lipid-Gleichgewicht der Haut und wirken entzündungshemmend und regenerierend.
- Nachtcreme ab 50 enthält meistens Phytoöstrogene, Glykolsäure und Folsäure, die die Kollagenproduktion stimulieren, stark regenerierende Eigenschaften haben, den Alterungsprozess verlangsamen und die Zellerneuerung beschleunigen.
Wie soll die Nachtcreme aufgetragen werden?
Ich erzähle euch, wie ich die Nachtcreme auftrage: ich massiere die Nachtcreme mit kreisenden Bewegungen in die Haut leicht ein. Eine solche Massage verbessert nämlich den Blutkreislauf in den Hautzellen und entspannt die Haut. Ich verstreiche das Produkt von der Gesichtsmitte nach außen. Ich glätte zuerst mimische Falten, und dann äußere Augenwinkel.
Ein Serum verstärkt die Wirkung einer Nachtcreme
Welche Rolle spielt das Serum? Das ist das zweite Kosmetikprodukt, das über Nacht verwendet werden soll. Das Serum ist ein hochkonzentriertes Präparat mit einer leichten Konsistenz, das eine hohe Konzentration von aktiven Wirkstoffen enthält. Es hat eine flüssige Konsistenz, dank der es schnell in die Haut einzieht.
Das Serum soll auf gereinigte Gesichtshaut, direkt vor dem Auftragen einer Nachtcreme, aufgetragen werden – eine geringe Menge am Produkt reicht für eine Anwendung. Wählt am besten die Pflegeprodukte aus derselben Serie – ihr werdet dann sicher sein, dass beide Produkte die besten Effekte bringen.
Verwendet ihr Nachtcremes? Wenn ja, dann wie wählt ihr solche Pflegeprodukte?
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